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Marie Gamillscheg gewinnt den Österreichischen Buchpreis 2018 – Debüt

Dienstag, 6. November 2018

Begründung der Jury:

„Marie Gamillschegs Roman ‚Alles was glänzt‚ ist die Fallstudie eines sterbenden Dorfes. Wer noch in dieser abgelegenen Bergbausiedlung lebt, wird eines Tages vielleicht vom in sich zusammenstürzenden Berg verschlungen. Ein tödlicher Autounfall zu Beginn wird zum Bild für das nahende Ende des Ortes. Dass ausgerechnet hier ein Regionalmanager einen Neustart versuchen soll, zeigt sarkastisch das Illusionäre eines Kommunalentwicklungsgedankens, der sich um die reale Misere nicht kümmert. Marie Gamillscheg wählt eine Handvoll Figuren, deren Schicksal sie abwechselnd erzählt. Die Figuren sind aber auch ihrerseits wache Beobachter, die schon aus der Art, wie Menschen sich bewegen oder sprechen, vieles herauslesen. Besonders begeistert hat sich die Jury an der Fähigkeit der Autorin, allein schon durch kleine sprachliche Schräglagen ihre Figuren zu charakterisieren.“

Das Bundeskanzleramt der Republik Österreich, der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und die Arbeiterkammer Wien richten 2018 gemeinsam den jährlich zu vergebenden Österreichischen Buchpreis aus. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Qualität und Eigenständigkeit der österreichischen Literatur zu würdigen und ihr im gesamten deutschsprachigen Raum die gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen. Neben dem besten deutschsprachigen belletristischen, essayistischen, lyrischen oder dramatischen Werk einer österreichischen Autorin bzw. eines österreichischen Autors (Gewinner 2018: Daniel Wisser) wird zusätzlich das beste Debüt einer österreichischen Autorin bzw. eines österreichischen Autors prämiert.

In der Jury: Bernhard Fetz, Konstanze Flierl, Jens Hessen, Evelyne Polt-Heinze und Bettina Wagner.

‚Alles was glänzt‘ ist bei Luchterhand (2018) erschienen.

Robert Walser Preis für Gianna Molinari

Donnerstag, 12. Juli 2018

Begründung der Jury

Eigentlich arbeitet die Frau als Nachtwächterin in einer Kartonfabrik. Nur, eigentlich sagt vor allem, dass es sich noch anders verhält. So auch in Gianna Molinaris Roman ‚Hier ist noch alles möglich‘. Nicht nur streift ein Wolf durchs Umland und übers Gelände, auch ist ein Mann vom Himmel gefallen. In knappen Sätzen und mit einer luziden Sprache verzeichnet Gianna Molinari eine Welt, die im gemeinhin Gewöhnlichen ausserordentlich ist. Eine Welt, in der sich eben noch stabiles Gebiet auffaltet und rissig wird – und in der neue Grenzziehungen nötig werden. Eine kleine, stille Welt, die zu Offenheit neigt und die welthaltig ist, so wie auch die Sprache dieser Prosa Vermutungen zulässt und Geheimnisse birgt. Gianna Molinaris Debüt ist ein erstaunlicher Text, der bildhaft wirkt und uns dazu auffordert, aufmerksam zu bleiben.

Die deutschsprachige Jury bildeten unter dem Vorsitz von Stefan Humbel (Bern), Jürg Altwegg (Perly), Zsuzsanna Gahse (Müllheim/CH), Andreas Langenbacher (Bern), Camille Lüscher (Lausanne).

Der Robert Walser-Preis ist eine internationale Auszeichnung für literarische Erstlingswerke in Prosa.

Die Vergabe findet alle zwei Jahre gleichzeitig an ein französischsprachiges und ein deutschsprachiges Werk statt. Teilnahmeberechtigt sind ausschliesslich literarische Erstlingswerke in Prosa. Sie müssen von einem Verlag zur Publikation angenommen sein. 

‚Hier ist noch alles möglich‘ (Aufbau-Verlag) erscheint am 13. Juli 2018!

Julia Wolf und Florian Wacker erhalten den Robert Gernhardt Preis 2018

Montag, 2. Juli 2018

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat die Jury-Entscheidung für den Robert Gernhardt Preis 2018 bekannt gegeben. Julia Wolf und Florian Wacker erhalten die gemeinsam vom Land Hessen und der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) ausgelobte Auszeichnung und teilen sich das Preisgeld in Höhe von 24.000 Euro. Beide Gewinner haben Hessenbezug: Julia Wolf wurde in Groß-Gerau geboren und wuchs in Südhessen auf, Florian Wacker lebt und arbeitet in Frankfurt. Der Robert Gernhardt Preis soll Autorinnen und Autoren die Realisierung eines größeren literarischen Vorhabens ermöglichen.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Ich gratuliere Julia Wolf und Florian Wacker herzlich zum Robert Gernhardt Preis 2018. Die Auszeichnung ist eine hervorragende Basis für eine erfolgreiche Schriftsteller-Karriere und hilft den Autorinnen und Autoren, ihre im Entstehen begriffenen Romane zu vollenden und zu veröffentlichen. Die über 100 Bewerbungen zeigen zudem eindrücklich seinen hohen Stellenwert innerhalb der Literaturpreise.“

Auch dankte der Minister der WIBank für die Bereitstellung des Preisgeldes und ihr kontinuierliches Engagement in der hessischen Literaturförderung.

„In Zeiten, in denen ein Miteinander und Füreinander immer stärker verteidigt werden muss, kann Literatur dabei helfen, die Menschen wieder näher zusammenzubringen. Denn indem wir uns mit unterschiedlichen Geschichten auseinandersetzen, lernen wir andere Perspektiven kennen und entwickeln mehr Verständnis füreinander. Mit dem Robert Gernhardt Preis leistet die WIBank seit einer Dekade dazu einen Beitrag und freut sich auch in diesem Jahr wieder, eine Preisträgerin und einen Preisträger bei der Vollendung ihrer Werke unterstützen zu können“, so Dr. Michael Reckard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Julia Wolf erhält die Auszeichnung für ihr Romanprojekt „Alte Mädchen“, den dritten Teil einer Romantrilogie, die die Autorin als eine poetische Erforschung eines kleinbürgerlichen, westdeutschen Milieus versteht. Der Text überzeugte die Jury wegen seiner gelungenen Mischung aus Distanz und Warmherzigkeit. „Sprachlich sicher und mit ungewöhnlichen Mitteln karikiert sie ihre Protagonistinnen nicht, sondern bringt sie ihren Lesern schon auf wenigen Seiten so nah, dass man mehr über diese Frauen wissen will. Dazu trägt die leichthändig und souverän gemeisterte Form des inneren Monologs bei“, so die Jury.

Florian Wacker wird für sein Romanprojekt „Dikson“ ausgezeichnet. Es erzählt vom mysteriösen Verschwinden zweier Teilnehmer einer norwegischen Arktisexpedition zu Beginn der 1920er Jahre. Die Jury überzeugte das Projekt, das souverän Elemente des Abenteuer- und des Kriminalromans mit der Geschichte einer Freundschaft an der Grenze des Todes verbindet. „Florian Wacker weiß Spannung zu erzeugen, verfügt aber auch über die sprachlichen Mittel, die Verschmelzung von Realität und albtraumartiger Phantasie im Todeskampf der Verschollenen darzustellen“, heißt es in der Begründung.

Der Robert Gernhardt Preis 2018 wird am 28. August 2018 in einer Feierstunde in Frankfurt am Main verliehen.

Szenische Lesung mit Musik im Berliner Dom: „Widerstand in Berlin. Von der Reichspogromnacht bis Kriegsende“

Freitag, 4. Mai 2018

Szenische Lesung im Berliner Dom mit Martina Gedeck, Matthias Brandt, Studierenden der Ernst Busch Hochschule und Domorganist Andreas Sieling

Berlin war während des Nationalsozialismus die Hauptstadt des deutschen Widerstandes. Hier fanden zahlreiche Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen den Weg in die Opposition. Sie riskierten ihr Leben in der NS-Diktatur aufgrund ihrer Weltanschauung, ihrer politischen Überzeugung oder ihres Glaubens.

An diesem Abend im Berliner Dom, der dem deutschen Widerstand in Berlin gewidmet ist, kommen diese unterschiedlichen Menschen zu Wort. Dank ihrer Briefe, Tagebucheinträge, Berichte und Flugblätter begreifen wir heute, wie mutig und entschlossen sie damals waren, aber auch welche existentiellen Nöte und Ängste sie persönlich auszuhalten hatten.

Im Berliner Dom leihen Matthias Brandt und Martina Gedeck ihre Stimmen zwei besonders eindrucksvollen Menschen.

Martina Gedeck liest aus dem Tagebuch der Journalistin Ruth Andreas-Friedrich, Matthias Brandt aus den bewegenden Briefen Helmuth James von Moltkes an seine Frau Freya. Beide Schauspieler leiten mit ihrer Stimme und den gelesenen Texten durch den Abend. In zahlreichen weiteren Rollen – vom konservativen Diplomaten Ulrich von Hassell bis zum jungen Kommunisten Herbert Baum – treten Studierende der Ernst Busch Hochschule auf. Die musikalische Begleitung übernimmt Domorganist Andreas Sieling an der Großen Sauer-Orgel. So entsteht ein eindrückliches Wort- und Klangbild zu Ehren der vielen Frauen und Männer, die in Berlin, in Deutschland den Mut fanden, Widerstand zu leisten.

Eine Veranstaltung des Berliner Doms, der Stiftung 20. Juli 1944 und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand sowie der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. In Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Berlin und der Freya von Moltke-Stiftung.

Friedrich-Hölderlin-Förderpreis 2018 geht an Alina Herbing

Freitag, 4. Mai 2018

Der Friedrich-Hölderlin-Preis 2018 der Stadt Bad Homburg geht an Daniel Kehlmann. Über den Förderpreis kann sich Alina Herbing freuen.

„Daniel Kehlmann gelingt in seinem umfangreichen Oeuvre, das neben Romanen und Erzählungen auch Dramen, Essays und Übersetzungen umfasst, ein seltenes Kunststück: Seine Texte verfolgen eine komplexe literarische Poetik und haben dennoch Qualitäten, die von einem großen Publikum geschätzt werden“, urteilte die Jury. Sein Roman ‚Tyll‘ (Rowohlt) etwa mache die legendäre Gauklerfigur des Eulenspiegel zum Zeitzeugen des Dreißigjährigen Krieges und schaffe damit „eine epische Studie über Religion, Aberglauben, Machtpolitik und Krieg sowie einen abgründig komischen Künstlerroman: ein sprachmächtiges, ernstes und leichtfüßiges Meisterwerk, das der Historie neue, bis in die Gegenwart weisende Erkenntnisse abliest“, so die Jury.

Daniel Kehlmann wurde 1975 in München geboren und ist in Wien aufgewachsen. Er lebt heute in New York und Berlin. An der New York University unterrichtet er gegenwärtig Deutsche Literaturgeschichte. Er ist Fellow am Cullman Center for Writers and Scholars der New York Public Library. Nach dem Studium der Philosophie und Germanistik in Wien hat er bereits mit 22 Jahren seinen ersten Roman („Beerholms Vorstellung“) veröffentlicht.

Förderpreis für Alina Herbing

Mit ihrem Debüt „Niemand ist bei den Kälbern“ (Arche) zeichne Alina Herbing „jenseits von aller Idylle ein ebenso detailreiches wie faszinierendes Bild des Lebens auf dem Lande“, heißt es in der Jurybegründung. Zwischen Kuhstall, Windkraftanlagen, Dorffesten, zerhäckselten Rehkitzen und exotischen Nandus träume die junge Christin von einem Leben voll Abwechslung und Glamour. Doch die bunten Versprechen der Hochglanzmagazine passen nicht zur Realität des Dorfes im Nordwesten Mecklenburgs. Die Jury fährt fort: „Alina Herbing erzählt mit kraftvoller Stimme und in eindringlichen Bildern von den Sehnsüchten und der Einsamkeit einer jungen Frau, für die die Lebensentwürfe ihrer Altersgenossinnen in der Großstadt unerreichbar sind.“

Die 34-jährige lebt in Berlin. Sie ist in Lübeck geboren und in Schlagsülsdorf, einem Dorf mit nur 30 Einwohnern in Mecklenburg-Vorpommern, aufgewachsen. Geschichte und Germanistik hat sie an der Universität Greifswald studiert, Literarisches Schreiben in Hildesheim.

Der Jury gehören an: die Vorsitzende Sandra Kegel (F.A.Z.), Oberbürgermeister Alexander Hetjes (Stadt Bad Homburg v. d. Höhe), Prof. Dr. Gerhard Kurz (Freies Deutsches Hochstift), Prof. Dr. Sabine Doering (Hölderlin-Gesellschaft), Prof. Dr. Heinz Drügh (Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, Neuere Deutsche Literatur), Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk) und Eva Menasse als Vorjahrespreisträgerin.

Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe verleiht jährlich im Juni den Friedrich-Hölderlin-Preis (Stiftung Cläre Jannsen). Er ist mit 20.000 Euro dotiert und wird als allgemeiner Literaturpreis für hervorragende Leistungen vergeben. Der Förderpreis hat eine Preissumme von 7.500 Euro.

Quelle: Börsenblatt.net

Wir freuen uns mit Mariusz Hoffmann, der beim open mike 2017 für seinen Text „Dorfköter“ prämiert wurde

Dienstag, 14. November 2017

Gestern Nachmittag wurden in Berlin die Preisträger des 25. open mike gekürt. Die Preise für Prosa erhielten Ralph Tharayil und Mariusz Hoffmann. Der Preis für Lyrik ging an Ronya Othmann. Alle Preise sind mit jeweils 2500Euro dotiert. Den Preis der taz-Publikumsjury erhielt Baba Lussi.

Sandra Hoffmann mit Hans-Fallada-Preis ausgezeichnet

Freitag, 20. Oktober 2017

„Sandra Hoffmanns Buch Paula, eine autobiografisch geprägte Familiengeschichte über drei Generationen, ist ein dichter Text von schmerzhafter Intensität. Die Autorin führt uns in einen beengten Kosmos in Oberschwaben, in dem das Schweigen der Großmutter, die ängstlich ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit hütet, regiert. Mit eindringlichen Bildern beschreibt Hoffmann das ambivalente Verhältnis zwischen Großmutter und Enkelin, das für die Jüngere zu einer Hassliebe wird. Darüber hinaus ist Paula ein berührendes Stück Zeitgeschichte, in dem die Autorin kunstvoll Realität und Fiktion verbindet und behutsam das Porträt einer Frau zeichnet, die sich im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit gegen immer neue Schicksalsschläge behaupten muss“, so heißt es in der Begründung der Jury.

Der Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Zu den Preisträgern vergangener Jahre gehören u.a. Jonas Lüscher, Jenny Erpenbeck, Wolfgang Herrndorf, Ralf Rothmann, Wilhelm Genazino und Birgit Vanderbeke. Die öffentliche Preisverleihung findet am 20. März 2018 in Neumünster statt.

MAREN KAMES für „halb taube halb pfau“ prämiert

Dienstag, 28. März 2017

Für ihr erstes Buch „halb taube halb pfau“ erhält Maren Kames den Düsseldorfer PoesieDebütPreis 2017. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 1. Oktober im Rahmen des Düsseldorfer Poesiefestes überreicht. Wir gratuluieren!

X-Filme optioniert Philipp Winklers Debütroman HOOL

Dienstag, 21. März 2017

Philipp Winklers Debütroman Hool (Aufbau Verlag) – Spiegel-Bestseller, 2016 mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet und im vergangenen Jahr auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises – ist bei der Berliner Produktionsfirma X-Filme unter Option. Die Elisabeth Ruge Agentur zeigte sich hocherfreut über die bevorstehende Zusammenarbeit mit Stefan Arndt, der zuletzt mit Maria Schraders Vor der Morgenröte, einem brillant komponierten Film über das Leben Stefan Zweigs im Exil, einen großen Kritiker -und Publikumserfolg erzielen konnte.

Blogbuster – Blogger suchen Bestseller

Mittwoch, 5. Oktober 2016

„Im Bereich der Musik sind Castingshows ein bekanntes Mittel, um auf neue Talente aufmerksam zu machen. Ein ähnliches Prinzip wenden jetzt 16 Literaturblogger gemeinsam mit der Literaturagentur Elisabeth Ruge, dem Verlag Klett-Cotta, der Frankfurter Buchmesse und dem ARD-Literaturkritiker Denis Scheck im Projekt Blogbuster an.“  ein Buchreport-Beitrag zum neuen Literaturpreis. Dazu mehr auf: blogbuster-preis.de

Termine

Szenische Lesung im Berliner Dom: „Widerstand in Berlin. Von der Reichspogromnacht bis Kriegsende“

2. Juni 2018, 20 Uhr

Szenische Lesung im Berliner Dom mit Martina Gedeck, Matthias Brandt, Studierenden der Ernst Busch Hochschule und Domorganist Andreas Sieling.

Berlin war während des Nationalsozialismus die Hauptstadt des deutschen Widerstandes. Hier fanden zahlreiche Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen den Weg in die Opposition. Sie riskierten ihr Leben in der NS-Diktatur aufgrund ihrer Weltanschauung, ihrer politischen Überzeugung oder ihres Glaubens.

An diesem Abend im Berliner Dom, der dem deutschen Widerstand in Berlin gewidmet ist, kommen diese unterschiedlichen Menschen zu Wort. Dank ihrer Briefe, Tagebucheinträge, Berichte und Flugblätter begreifen wir heute, wie mutig und entschlossen sie damals waren, aber auch welche existentiellen Nöte und Ängste sie persönlich auszuhalten hatten.

Im Berliner Dom leihen Matthias Brandt und Martina Gedeck ihre Stimmen zwei besonders eindrucksvollen Menschen.

Martina Gedeck liest aus dem Tagebuch der Journalistin Ruth Andreas-Friedrich, Matthias Brandt aus den bewegenden Briefen Helmuth James von Moltkes an seine Frau Freya. Beide Schauspieler leiten mit ihrer Stimme und den gelesenen Texten durch den Abend. In zahlreichen weiteren Rollen – vom konservativen Diplomaten Ulrich von Hassell bis zum jungen Kommunisten Herbert Baum – treten Studierende der Ernst Busch Hochschule auf. Die musikalische Begleitung übernimmt Domorganist Andreas Sieling an der Großen Sauer-Orgel. So entsteht ein eindrückliches Wort- und Klangbild zu Ehren der vielen Frauen und Männer, die in Berlin, in Deutschland den Mut fanden, Widerstand zu leisten.

Eine Veranstaltung des Berliner Doms, der Stiftung 20. Juli 1944 und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand sowie der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. In Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Berlin und der Freya von Moltke-Stiftung.

Der Eintritt ist frei, eine Reservierung ist jedoch unbedingt notwendig!